Rheumatoide Arthritis | Medizin

Aktuelle Erkenntnisse zur Rheumatoiden Arthristis

Durch eine Überreaktion des eigenen Immunsystems wird eigenes Gewebe angegriffen, verändert sich entzündlich und wird ohne Therapie zerstört.

Obwohl es sich um eine systemische Erkrankung handelt (Erkrankung die alle Organsysteme betreffen kann) beginnt die Polyarthritis häufig mit schmerzhaft eingeschränkter Beweglichkeit und Schwellung der Fingergelenke.

Diagnosekriterien:

Die amerikanische Rheumatologie Gesellschaft (American College of Rheumatology) hat einen Kriterien Katalog zur Diagnosestellung und Bestimmung der Erkrankungsaktivität erarbeitet.

Eine rheumatoide Arthritis gilt dann als gesichert, wenn von den folgenden 7 Anzeichen mindestens vier diagnostiziert werden:

  1. Morgensteifigkeit der Gelenke über mindestens 1 Stunde und länger als 6 Wochen
  2. Gelenkentzündung mit tastbarer Schwellung in drei oder mehr Gelenkregion länger als 6 Wochen
  3. Gelenkentzündung an Hand- oder Fingergelenken länger als 6 Wochen
  4. Symmetrische Gelenkentzündung länger als 6 Wochen, dabei muss gleichzeitig beidseitig dieselbe Gelenkregion betroffen sein
  5. Rheumaknoten
  6. Rheumafaktor Nachweis im Blut
  7. Typische Veränderungen im Röntgenbild.

Das DAS-Diagnosekriterien: Der Disease Activity Score (DAS) wurde von der europäischen Rheumaliga (EULAR) entwickelt. Hiermit kann die Krankheitsaktivität auf der Grundlage von 28 Gelenken (Finger, Hand, große Gelenke) erfasst werden. Hierbei wird beurteilt wie stark die Entzündung im Augenblick ist.

Der DHS 28 Score setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen:

  • Anzahl der geschwollenen Gelenke
  • Anzahl der druckschmerzhaften Gelenke
  • Blutsenkungsgeschwindigkeit in der ersten Stunde
  • Patienten Beurteilung der Krankheitsaktivität.

Einteilung des DAS 28 Score:

  • Ein Wert zwischen 0 und 2,6 entspricht einer Remission, das heißt keine Krankheitsaktivität erkennbar
  • Ein Wert von 2,6 bis 3,2 entspricht einer geringen Aktivität und einer guten Kontrolle
  • Ein Wert zwischen 3,2 und 5,1 entspricht einer mittleren Aktivität und einer nicht vollständigen Kontrolle
  • Ein Wert über 5,1 entspricht einer hohen Krankheitsaktivität.

Besonders wichtig ist es, möglichst in den ersten Wochen des Erkrankungsbeginn, die Erkrankung zu diagnostizieren um möglichst frühzeitig die Behandlung einsetzen zu lassen.

Blutuntersuchungen:

Der Rheumafaktor ist an ein Eiweisstoff im Blut, der von einem zu stark reagierenden Immunsystem gebildet wird. Der Rheumafaktor ist ein Hinweis auf das Vorliegen einer Autoimmunerkrankung.

Der Rheumafaktor ist nicht beweisend für eine rheumatoide Arthritis da er nicht bei allem Patienten mit rheumatoider Arthritis vorkommt. Positiv ist dieser bei ca. 70 % der Rheumapatienten. Ein vorhandener Rheumafaktor kann auch bei anderen Erkrankungen vorliegen, in seltenen Fällen auch bei Gesunden.

Das heißt: Einen positiver, vorhandener Rheumafaktor macht eine rheumatoide Arthritis wahrscheinlicher, beweist diese aber nicht. Ein negativer, also nicht vorhanden Rheumafaktor, macht eine rheumatoide Arthritis unwahrscheinlicher schließt sie aber nicht aus.

CCP (cyclische citrullinierte Peptide) diese Eiweißstoffe sind im positiven Fall nahezu beweisend für das Vorliegen einer rheumatoiden Arthritis.

Weitere Untersuchungen:

Röntgenuntersuchung, Ultraschall-Untersuchung, Kernspintomographie.

Behandlung der rheumatoiden Arthritis:

Zentralerpunkt ist die Früherkennung und Frühebehandlung der rheumatoiden Arthritis. Ziel ist es, das Erkrankungsbild so früh wie möglich zum Stillstand kommen zu lassen.

Hierfür sind stehen folgende therapeutische Maßnahmen zu Verfügung:

  1. Medikamente
  2. Operationen
  3. Krankengymnastik
  4. Ergotherapie
  5. Physikalischen Therapie
  6. Sozial Beratung
  7. Patienten Schulungen
  8. Psycholologische Hilfen.

Welche Medikamente stehen zur Verfügung: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) Cortison Präparate Basis Medikamente (DMARD = Disease-Modifying Antirheumatic Drugs ) Biologika