Degenerative Erkrankung der Lendenwirbelsäule

Alterungsprozesse der Lendenwirbelsäule führen am häufigsten zu Rückenbeschwerden jenseits 30. Lebensjahres. Aufgrund der besonderen anatomischen Verhältnisse und der Biomechanik ist die untere Lendenwirbelsäule insbesondere in den letzten beiden Segmenten LW4/5 und LW5/SW1 am häufigsten von Verschleißveränderungen gefallen. (Siehe Lumbalsyndrom, Bandscheibenvorwölbung, Bandscheibenvorfall, Osteochondrose, Spondylarthrose, Spinalkanalstenose).

Häufig kommen Kombinationen von Schäden vor, die die Diagnosen und Therapie erschweren. Die einzelnen Erkrankungen voneinander abzugrenzen und eine Therapie mit einer Stufentherapie zuzuführen ist Aufgabe des Orthopäden.
Eine besondere sozialmedizinische Relevanz ergibt sich aus der Tatsache, dass 50% der vorzeitig gestellten Rentenanträge in Deutschland mit bandscheibenbedingten Erkrankungen begründet werden!

Die degenerativen Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule entwickeln sich bis auf akute Bandscheibenvorfälle mit Nervenwurzelkompression, Metastaseneinbruch oder primäre Tumoren oder Entzündungen langsam.
Sollten sich folgende Symptome bei sich erkennen, ist unverzügliche ärztliches Handeln geboten: Funktionsstörungen, d.h. insbesondere Lähmungen von Muskeln der oberen oder unteren Extremitäten. Blasen- und Mastdammentleerungsstörungen