Epiphyseolysis capitis femoris (Wachstumsfugenlösung des Hüftkopfes mit Verschiebung)

Meist langsames Gleiten bzw. Kippen des Hüftkopfes über Wochen und Monate, selten akute Lösung. Betroffen sind Jungen zwischen 12 und 16 Jahren und Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren. Durch den Gleitvorgang kommt es zur Zerstörung der Blutgefäße im Bereich der Wachstumszone mit Gefahr des Absterbens des Hüftgelenkkopfes. Gefahr der Ausbildung einer frühen Coxarthrose (siehe dort).

Um die Prognose zu optimieren ist eine frühzeitige orthopädische Vorstellung erforderlich. Sofern der Abrutschvorgang des Hüftkopfes noch nicht fortgeschritten ist, kann durch einen kleinen operativen Eingriff in Form des Fixierens des Hüftkopfes mit sogenannten Kirschnerdrähten ein unter Umständen nicht mehr reparabler Schaden für das Hüftgelenk verhindert werden. Da häufig auch die Gegenseite zu einem späteren Zeitpunkt befallen werden kann, wird häufig prophylaktisch die gegenseitige Wachstumszone auch fixiert. Bei verspäteter Diagnose unter Umständen schwere Schäden mit hohem Operationsaufwand zu erwarten.