Sicherheitsaspekte bei der Anwendung von Denusomab (Prolia®, Xgeva®) | Praxis

Fälle von Vaskulitis und Risiko für schwere Hypokalzämien

Prolia ist ein hoch wirksames Mittel zur Behandlung der Osteoporose.
Dieses Medikament ist angesetzt worden, da die allgemeinen Risiken, einen Knochenbruch mit zum Teil schweren Folgen zu bekommen das Risiko von Nebenwirkungen durch Medikament Prolia überwiegen.

Da jedes wirksame Medikament aber auch Nebenwirkungen beinhalten kann, wird von der deutschen Arzneimittelkommission empfohlen, an alle Patienten die nachfolgende Information herauszugeben unter gleichzeitiger Information des Hausarztes.

Entsprechend der Deutschen Arzneimittelkommission ist mit Empfehlung vom Frühjahr 2014 folgendes Vorgehen dringend empfohlen:
Vor Gabe des oben genannten Präparates sollte der Kalziumspiegel im Blut kontrolliert werden, bei Hypokalzämien sollte das Präparat nicht gegeben werden, bevor nicht der Kalziumspiegel auf Normwerte eingestellt ist.

Generell soll bei Gabe von Prolia die Kalziumzufuhr 1000 mg Kalziumionen pro Tag betragen (inklusive der Nahrungszufuhr) und zusätzlich ca. 1000 Einheiten Vitamin D gegeben werden, entsprechend ca. 30 bis 40.000 Einheiten pro Monat (z.B. Dekristol 20.000 Einheiten 2 x 1 Kapsel/Monat).
Bei Patienten mit einer höhergradigen Niereninsuffizienz besteht eine erhöhte Gefahr der Hypokalzämien, deshalb sollte im Rahmen der hausärztlichen regelmäßigen Laborkontrollen das Kalzium mit kontrolliert werden.

Der Arzneimittelkommission ist das Auftreten von Vaskulitiden (Blutgefäßentzündung) gemeldet worden, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis und ähnlichen Erkrankungen), bei Zustand nach Organtransplantationen oder bei einer dauerhaften Gabe von Cortisonpräparaten.

Es wird von der Arzneimittelkommission deshalb empfohlen, sich in Zusammenhang mit der Prolia-Therapie und auftretenden Exanthemen sofort ärztlich untersuchen zu lassen.
Desweiteren wird empfohlen, Patienten, die mit Prolia behandelt werden über die Symptome der Hypokalzämie (zu geringer Kalziumwert im Blut) zu unterrichten.

Hierzu gehören Symptome wie:
1. Zirkuläres Taubheitsgefühl um den Mundbereich herum
2. Kribbeln in den Extremitäten
3. Muskelkrämpfe
4. Erschöpfung
5. Allgemeine Übererregbarkeit
6. Angstzustände
7. Depression